
Mustererkennung durch Selbstbestätigung
Der zweite Weltkrieg hat uns den Computer gebracht, die heutige Massenüberwachung künstliche neuronale Netzwerke. Unsere Wahrnehmung wird von unserem Vorwissen bestimmt – eine KI verstärkt auf die gleiche Art Muster durch Selbstbestätigung. Fundamentale Frequenzen nennt Memo Akten unsere eigene Fähigkeit in der Emergenz von Systemen übergeordnete Supersymmetrien zu erkennen. Wellen als Grundlage quantentheoretischer Überlegungen zeigen dabei in der simplen Anordnung in einer Kreisform eben jene Ausprägungen.
Die Informationsästhetik von Geschlechtsteilen
Form wird in einer KI aufgrund von quantitativen Mengenverhältnissen von Farbe und Farbton erkannt, was durchaus in absurden Bildern resultieren kann, wie der Kurator Matis Kuhn uns vor Augen führt. Dabei ist es einer KI herzlich gleichgültig, ob es sich dabei um künstliche Bilder von Blumen der Künstlerin Shinseungback Kimyonghun oder künstliche Bilder von Geschlechtsteilen des Künstlers Jake Elwes handelt. Was von Maschinen zu 90 Prozent als expliziter Inhalt erkannt wird, macht für uns Menschen visuell nicht zwingend Sinn. Hier wird sichtbar, dass Zahlen über Gestaltpsychologie im Zweifel dominieren.
Mehrdimensionale akustische Rückkopplung
Neuronale Netzwerke sind im Grunde genommen rekursive Funktionen mit sequentieller Verarbeitung durch hintereinander geschaltete Layer. Deren Fortentwicklung lässt sich durch Gewichtung ihrer Komponenten steuern. Durch den Einsatz von Meta-Learning-Netzwerken in Kombination mit Markovketten liesen sich diese Gewichtung selbst wiederum durch eine KI in einer zweiten Ebene steuern. Die Zukunft von KIs sieht Robert Lisek in der Reduzierung auf wenige Beispiele und der Fähigkeit, bereits daraus Metainformationen extrahieren zu können. Der Mathematiker und Musiker vollbringt anschließend den Beweis und demonstriert in seiner audiovisuellen Performance, dass eine KI eine gesteuerte akustische mehrdimensionale Rückkopplung darstellt. Diese entlädt sich in einem brachialem Cyberpunkt-Noisegwitter – der Dämon in der Maschine funkt mit akustischer Gewalt und bringt die Wände des ZKM zum Beben. Damit schließt auch die zweitägige Konferenz zum Thema Kunst und künstlicher Intelligenz.
19.05.2019
Weitere Artikel

What You See Is Not What You Write

Miguel Chevaliers digitale Welten im Grand Palais Immersif

Hommage an einen Visionär der Mode: Christian Dior

Blick in die Zukunft immersiver Kunst

Sardinen wie Sand am Meer, die Fischmetropole Frankreichs

Geist in der Maschine: Bereit für digitale Transformation ?

Wenn DALL-E und ChatGPT zusamen rappen

Texter warm anziehen und ChatGPT spazieren führen

Wo ist Party, Digga ???

Ion zum Best Art & Experiment Fulldomefilm gekürt

Zwangsjacke des Corporate Design

VR One (But Many) Ausstellung

Im Visier: Antisemitismus in Deutschland

Kopfschmerzen vom Gaming

Fulldomefestival Motus in Taiwan zeigt Circle Circus

Absurdität als existenzielle Einsicht

It makes little difference what kind of man you are

Vom TV-Zombie zum Socialmediajunkie

Buffer Overflow des preußischen Sortierzwangs

Abflug ins Nirvana

Gelbschirme, Gelbwesten, wegen Geld auf die Straße

Gestaltpsychologischer Assembler früher Computerspiele

Internationales Fulldome Streaming Festival zeigt beyond

Coronaparty im Zombiemodus

Das moorsche Sklavenschiff amerikanischer Utilitaristen

Blitzlichtgewitter auf der Luminale in Frankfurt

Augenartists und Autofonts: Zachary Lieberman hilft Sprayern und Toyota

Wo Licht ist, ist auch Schatten: das Immersive Art Festival in Paris

Medium nicht Werkzeug

Jenseits von Gut und Böse

Zwischen Henry Ford und Charles Darwin: Die Bienenkönigin Neri Oxman

Polyeder und Photonen

Einmal Rolle rückwärts

Konservativ oder subversiv bis auf die Knochen

Apokalypse now

Atonal brutal

Die kleine Schwester des Bauhauses

Negativen Raum gestalten

Mit 8k gegen die Kuppelwand

Rekursive Systeme mit fundamentalen Frequenzen

Dämon in der Maschine

Internationales Fulldomefestival Jena mit aquafloat und circlecircus

Zeit ist relativ

Spacejazznights mit aquafloat

Smog auf Augen und Ohren

FFF auf Medienkunstfestival B-Seite zu sehen

Architektur und Design als gesellschaftliche Identität

Ein Raumschiff wie eine Orgel gebaut

Kann Künstliche Intelligenz kreativ sein ?

Nadeln im Heuhaufen

Die Kreisatur des Quadrats

Das Haus mit der eulerschen Zahl

Licht am Ende des Tunnels

Signale aus dem Hier und Jetzt

Die Welt kodieren

Aliens über Amsterdam

Kunst im Dunst

Mapping-Workshop mit Lucas Gutierrez

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern

Die KI-Büchse der Pandora

Die Törtchen des Walter Gropius

Von Künstlern und Wissenschaftlern

Brahms pfeift aus dem letzten Loch

Mut zur Wut Finalist 2017

Technobomben über Belgrad

Geräucherter 3D Schinken im Barockrahmen

Streetart als kulturelles Bedürfnis

Mut zur Wut Finalist 2016

Corporate Geometry

30 Jahre Plakatwettbewerb des deutschen Studentenwerks

Stuhlexperiment im Niggli-Verlag

Silber beim Creative Media Award 2014

Wien: Stadt des Ornaments und Verbrechen

Relaunch der Website marekslipek.de
