Gegenwart durch Digitalisierung und Programmierung bestimmt
Museen richten ihren Blick oft in die Vergangenheit und glorifizieren zumeist abgeschlossene künstlerische Entwicklungen. Selbst die sogenannte »moderne Kunst« ist mittlerweile 100 bis 150 Jahre alt. Aktuelle digitale Kunst sucht man in Museen vergebens – obwohl unsere Gegenwart von Digitalisierung und Programmierung bestimmt wird.
In Maschinensprache übersetzte menschliche Gedanken
Zu sehr orientiert sich der Kunstbegriff am Handwerk – obwohl er gleichzeitig proklamiert, immateriell und vergeistigt zu sein. Als ob die denkende Hand dem denkenden Kopf überlegen sei. Was kann immaterieller und geistiger sein als ein in Maschinensprache übersetzter menschlicher Gedanke, der visuelle Gestalt annimmt ? Das Programm als menschliche Extension eines Menschengehirns mag einem traditionellen Kunstverständnis wie ein Alien vorkommen, weswegen es Konservative auch nicht einzuordnen vermögen.
Die Zukunft wird von Künstlicher Intelligenz geprägt
Wer sich für digitale Kunst interessiert wird sie eher auf Festivals, in Clubs und im Internet finden. Medienkünstler wie Refik Anadol oder Memo Akten beeinflussen Gegenwart und Zukunft. Künstliche Intelligenz wird das Design von morgen verändern, auch wenn es anders sein wird, wie das Wort einem suggerieren mag.