+/m
< Startseite
Blog

Wien als Stadt von Orna­ment und Ver­bre­chenWien als Stadt von Orna­ment und Ver­bre­chen

Adolf Loos war ganz gewiss ein streitbarer Charakter. Ein Provokateur im kulturell blühenden Wien des beginnenden 20ten Jahrhunderts. In einem kurzen Aufsatz setzt er Ornamente mit Verbrechen in polemischer Art gleich. Im Zeitgeist betrachtet passt das gut in die Reihe der Manifeste, die Künstler wie Klopapier zu jener Zeit produziert haben. Zusammen mit seinem Haus ohne Augenbrauen geht beides in die Gseschichte des Designs ein und startet den Weg in die Moderne.

Gebäude wie Zuckertörtchen

Im Wien des begin­nenden 20ten Jahr­hunderts bringt Adolf Loos mit seinem berüchtigten Essay »Ornament und Verbrechen« die Anhänger des histori­sierenden Archi­tektur­stils zum Kochen — Gebäude, die aussehen wie Zuckertörtchen beherrschen Wiens Ring­straßen­archi­tektur und schmeicheln dem Kaiser.

Haus ohne Augenbrauen

Adolf Loos beschreibt das Ornament als unnützen Zierrat, der Arbeiter durch die Her­stellung des­selben unnötig versklavt und den Gegen­stand vorsätzlich verteuert. Er gesteht nur nützlichen Dingen Schönheit zu und konzentriert sich auf die Funktion der Sache selbst. Zur jener Zeit höchst umstritten, baut er das »Haus ohne Augen­brauen«, das als Vor­läufer der Moderne in die Geschichte eingeht.

26.08.2014

Weitere Artikel