Gebäude wie Zuckertörtchen
Im Wien des beginnenden 20ten Jahrhunderts bringt Adolf Loos mit seinem berüchtigten Essay »Ornament und Verbrechen« die Anhänger des historisierenden Architekturstils zum Kochen — Gebäude, die aussehen wie Zuckertörtchen beherrschen Wiens Ringstraßenarchitektur und schmeicheln dem Kaiser.
Haus ohne Augenbrauen
Adolf Loos beschreibt das Ornament als unnützen Zierrat, der Arbeiter durch die Herstellung desselben unnötig versklavt und den Gegenstand vorsätzlich verteuert. Er gesteht nur nützlichen Dingen Schönheit zu und konzentriert sich auf die Funktion der Sache selbst. Zur jener Zeit höchst umstritten, baut er das »Haus ohne Augenbrauen«, das als Vorläufer der Moderne in die Geschichte eingeht.